Leseschätze

Autor:innen sind immer auch Leser:innen, das ist die Initialidee hinter unserer Veranstaltungsreihe „Leseschätze“. Oft sind es prägende Lektüreerfahrungen, die das eigene Schreiben überhaupt erst in Gang bringen, und auch in der täglichen Schreibpraxis ist der Blick in einen anderen Text eine wichtige Inspirationsquelle.

Und weil Autor:innen dabei nicht der Aktualität der Neuerscheinungen verpflichtet sind, wie etwa Kritiker:innen, können sie sich bei ihren Lektüren hemmungslos den eigenen Interessen hingeben. Als Leser:innen sind sie ungebunden Forschende, und dieser Forschung widmet sich die Veranstaltungsreihe Leseschätze.

Das Literaturhaus Wuppertal lädt Autor:innen ein, jeweils ein vergriffenes Buch vorzustellen, das für sie eine besondere Bedeutung hat. Dazu lesen sie aus eigenen Texten (in der Regel aus einer erst kürzlich erscheinenen Publikation) und haben so die Möglichkeit, Traditionslinien, Querverbindungen und poetologische Verwandtschaften aufzuzeigen.

Umgesetzt wird das Format „Leseschätze“ staffelweise im Frühsommer eines Jahr – mit jeweils drei Autor:innen, die im Abstand von ca. einem Monat auftreten. Wir laden dabei jeweils zwei Autor:innen von außerhalb nach Wuppertal; ein Abend wird von einer Autorin / einem Autoren aus der Region bestritten.

Nach der ersten Staffel im Jahr 2023 mit Yevgeniy Breyger, David Wagner und Monika Littau ist für das Jahr 2024 eine zweite Staffel geplant.

Mit diesem Format richtet das Literaturhaus Wuppertal die Aufmerksamkeit auf die besondere dialogische Qualität der Literatur – sie ist ein Dialog nicht nur zwischen Autor*innen und Leser*innen, sondern auch zwischen Werken und Texten.

Mit der Fokussierung auf vergriffene Bücher erinnern wir zudem an die wichtige Aufgabe der Bibliotheken, solche literarischen Schätze zu erhalten, auch jenseits der immer schneller drehenden Verwertungslogik der Buchbranche.

Die Zentralbibliothek Wuppertal mit ihrem „Blauen Salon“ ist auch deswegen das von uns gewählte ideale Ambiente für dieses Veranstaltungsformat.

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