Literaturhaus

Das Literaturhaus Wuppertal sind zunächst zwei sehr ansprechende Räume im Erdgeschoss des westlichen der beiden Haspel-Häuser (Nr. 83). Sie wurden Anfang 2000 von der Stadt Wuppertal dem Verein mietfrei zur Nutzung überlassen. Seitdem hat sich dort ein attraktiver Ort für Literatur, für Lesungen und Gespräche, Vorträge und Diskussionen, etabliert: bis Januar 2005 unter dem Gründungsnamen des Vereins "Else-Lasker-Schüler-Haus" und nun als Literaturhaus für Wuppertal.

Das Domizil des Vereins "Literaturhaus Wuppertal e.V." gehört zu einem 1825/26 im klassizistischen Stil errichteten Gebäudekomplex, im Volksmund auch als "Haspel-Häuser" bezeichnet. Der Architekt steht nicht eindeutig fest. In Betracht kommen der preußische Baukondukteur Werner, aber auch Johann Peter Cremer, der das historische Elberfelder Rathaus erbaut hat, ein Gebäude, das heute das Von der Heydt-Museum beherbergt. Die Haspel-Häuser wurden von 1978 bis 1981 mit Mitteln der Stadt und des Landes NRW restauriert und teilweise für kommunale Zwecke genutzt.

Das Haspel-Haus Nr. 83 diente etwa viele Jahre als städtisches Kulturamt und als Bühne der legendären "Haspel-Gespräche" über Politik und Kultur. Das "Literaturhaus Wuppertal" steht also im doppelten Sinn an historischem Ort, umgeben von interessanten und kultivierten Nachbarn: Im Obergeschoss des Haspel-Hauses Nr. 83 arbeitet die Wuppertal Marketing GmbH am Image der Stadt, in Haus Nr. 85 setzt das NRW KULTURsekretariat interkommunale Impulse und in Nr. 89/91 pflegt und dokumentiert das Stadtarchiv das historische Erbe Wuppertals.

Kultur und Geschichte haben am Haspel einen festen Ort. In nachbarschaftlicher Kooperation wollen wir diesen Standort stärken. Und das "Literaturhaus" wird, nach einem Wort Else Lasker-Schülers, dabei vor allen Dingen für die Dichtung kämpfen.