Matinee zum 125. Geburtstag von Armin T. Wegner

16.10.2011 - 11:00 Uhr

Anlässlich des 125. Geburtstages von Armin T. Wegner stellen Michele Wegner, Hermann Schulz und Ulrich Klan eine neue Publikation vor: "Armin T. Wegner. Schriftsteller – Reisender – Menschenrechtsaktivist".

Michele Wegner, der in Rom lebende Sohn des Dichters, setzt sich weltweit für die lebendige Erinnerung an seinen Vater ein. Er schrieb für den neuen Sammelband den Beitrag "Im Namen des Vaters".

Hermann Schulz, heute selbst ein erfolgreicher Schriftsteller, war noch zu Lebzeiten Wegners sein Verleger. Eine einzigartige und lebendige Quelle der Erinnerung sind seine persönlichen Begegnungen mit dem greisen Exildichter.

Ulrich Klan, Mitbegründer und Vorsitzender der Armin T. Wegner Gesellschaft, hat für den Band den Beitrag "Kein toter Dichter – Posthume Begegnung mit einem Autor" geschrieben.


Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Armin T. Wegner (geboren 1886 in Elberfeld, heute Wuppertal - gestorben 1978 in Rom) mit seinen Gedichten bekannt. In den Reisereportagen der Zwischenkriegszeit ist sein Suchen nach tieferen Wahrheiten und Erkenntnissen ständig präsent. Berühmt wurde er aber durch seine Aufrufe gegen den Krieg und seine Offenen Briefe im Dienst der Menschlichkeit. Unvergessen ist sein Eintreten gegen den Völkermord an den Armeniern und gegen die beginnende Judenverfolgung. Als politisch Verfolgter musste er 1933 emigrieren.

Die Beiträge des Sammelbands zeigen neue Facetten des engagierten Dichters: Wegners Sichtweise auf den Orient, seine Lagerbücher und das Romanfragment "Die Peitsche", die Gründe für sein Verstummen, seine Vorträge über seine Rolle als Augenzeuge in der Türkei, die Bedeutung Berlins in seinem Werk ebenso wie seinen Pazifismus. Daneben stehen sehr persönliche Beiträge von Angehörigen des Dichters, über Begegnungen in Positano, in Rom und auf Stromboli ­ bis hin zu Erinnerungen an den alten Mann in seinen letzten Lebensjahren.

Der Band ist eine Publikation der Armin T. Wegner Gesellschaft, erschienen im Wallstein Verlag Göttingen, herausgegeben von Johanna Wernicke-Rothmayer.

 
Ort: Literaturhaus Wuppertal
Eintritt: Eintritt frei, Spenden erwünscht