Lesung mit Dorothea Müller und Wolf von Wedel

22.05.2012 - 19:30 Uhr

An diesem Abend im Literaturhaus gestalten zwei Wuppertaler Autoren gemeinsam eine Lesung. Dorothea Müller präsentiert Auszüge aus ihrer Prosa und fragt: Erfindet ein Schreiber Geschichten oder kommen sie zu ihm, damit er ihnen Gestalt verleiht und sie festhält? Manche erscheinen schemenhaft, Schatten wie Scherenschnitte im Sonnenlicht, die auf flatternden Vorhängen schwanken. Andere liegen wie ein Stein auf dem Weg, der sich nicht umgehen lässt. Immer sind sie schon da, wollen geformt und bearbeitet werden. Sie dulden vieles, aber verzeihen nie, wenn man ihrer Wahrheit nicht achtsam begegnet.

Wolf von Wedel liest aus "Deutschlandhymnus. Ein Gedicht." Er schrieb damit einen Hymnus über ein Land, von dem Ideen ausgingen und Melodien aber auch Gewalt und Unterdrückung, das Wunden schlug und geschlagen wurde. Und lernte? "Deutschlandhymnus" ist die Auseinandersetzung mit diesem Land, von jemandem, der es schon lange Zeit begleitet und erlebt. Es spiegelt die Geschichte einer Nation. Und verarbeitet zugleich persönliche Geschichte, die Geschichte einer Generation, und ist auch Auseinandersetzung mit der historischen Situation einer Familie, eines Adelsgeschlechts.


Weitere Informationen zu den Autoren

Dorothea Müller lebt und arbeitet in Wuppertal und ist Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller. Arbeitsgebiete: Lyrik, Prosa, Theaterszenen, Texte für Kinder und mit Kindern. Buchveröffentlichungen: "Netz über dem Abgrund" und "Als der Supermarkt noch Tante Emma hieß". Weitere Veröffentlichungen in Zeitungen, Zeitschriften, Anthologien und im Rundfunk.

Wolf Christian von Wedel Parlow, 1937 in Prenzlau geboren, studierte Volkswirtschaftslehre in Heidelberg und Kiel und lebt seit 1975 in Wuppertal. Bis 2002 war er als Wirtschaftswissenschaftler tätig, danach als freier Schriftsteller. 2008 erschien sein Roman "Drahomira", 2010 das Gedicht "Deutschlandhymnus" (beide im NordPark Verlag).


 
Ort: Literaturhaus Wuppertal
Eintritt: 5 Euro / ermäßigt 3 Euro